Hatha Yoga

 

 

 

 

 

 

 

Die Disziplin des Yoga, eine Einführung: Der Begriff Yoga stammt aus dem Sanskrit „yuga“ oder „yuj“, was übersetzt werden kann mit den Begriffen: anjochen, zusammenbinden, anspannen, anschirren. In den alten Schriften Indiens wird das Individuum als Reisender im Wagen des materiellen Körpers angesehen. Der Wagen ist der Körper, der Kutscher ist der Verstand, die 5 Pferde sind die 5 Sinnesorgane, der Fahrgast die Seele, und das Geschirr das „Yoga“.

 

Im übertragenen Sinne kann dies als die Vereinigung oder Integration von Körper, Seele und Geist zur Sammlung und Konzentration. bzw. das Einswerden mit sich selbst durch die Praxis des Yoga, verstanden werden.

Auf spiritueller Ebene bedeutet es, sich in seinem irdischen Dasein durch Yoga zu schulen, um sich seiner Anbindung an Gott bzw. seiner göttlichen Essenz bewusst zu werden.

 

Die Philosophie des Yoga, ist in seinem Ursprung, einer der klassisch indischen Wege der spirituellen Selbstentfaltung , Selbsterkenntnis und schlussendlich der Gotteserfahrung. Durch das Ausüben von Yoga, sowohl in seinen körperlichen, wie auch psychologischen und mentalen Disziplinen, zielt auf die „Reinigung“ der körperlichen, mentalen und geistigen Ebenen von Konditionnierungen, die den Weg der Erleuchtung verhindern.

 

Das Ziel dieses Schulungswegs ist es, aus einer, durch Leidensdruck und dem Gefühl des Getrenntseins geprägten dualistischen Lebensweise, durch „Übung“ herauszuwachsen um die eigene göttliche Essenz zu erfahren.

 

In seiner höchsten Form findet dieser Schulungsweg seine Vollendung in dem Zustand der Glückseeligkeit.; Sat-Chit-Ananda“: dem Zustand des bewussten, unpersönlichen "reinen glückseelichen Seins“. In diesem EinheitsbewusstSein , erlebt sich der Mensch in seiner wahren göttlichen Natur in einem dauerhaften inneren Frieden.

 

Sat: Zustand des Seins, der Existenz an sich, die reine Wahrheit

Chit: Zustand des reinen unpersönlichen Bewusstseins, reines Wissen

Ananda: Zustand der Glückseeligkeit, reine höchste Form des unbedingten Glücks, Freude

 

 

 

Hatha Yoga

 

.. ist ein holistischer Übungsweg zum Einheitsbewusstsein und wird in den Schriften als  „Königsyoga“ beschrieben.

Gezielte Körperstellungen - Asanas -, Atemführung - Pranayama - und Aufmerksamkeit auf innere Konzentrationspunkte - Pratyara - stimulieren den Energiefluss des phsysichen und energetischen Körpers. Die innere mentale Gelassenheit und die Präsenz des Geistes, die dadurch begünstigt wird, ermöglicht die Aufmerksamkeit für den inneren Raum von Leere/Stille - Dharana - und für die feinstofflichen Effekte der Asanas auf den Energiekörper.

 

Der meditative Bewusstseinszustand - Dhyana - der sich im Erleben der gezielt eingenommenen Körperstellung dadurch einstellt, führt zu dem sogennanten „Yoga-Zustand“, der Zustand des bewussten Seins im Hier und Jetzt. Störende mentale und Gedankenzyklen und emotionale Spannungen sind in diesem Zustand ausgeschaltet. Dieser meditative Zustand findet seine Vollendung in der Kontemplation – Samadhi -  dem Zustand wo alle „Wellen des Geistes zur Ruhe kommen“.

 

„Yogah citta vrtti nirodhah“ (Patanjali Yoga Sutra I,2), was soviel bedeutet wie: der Geist ist völlig wach, klar und still.

 

Citta: alles Wesen des Menschen, Gedanken

Vrtti: Welle, Gedankentrübung , Vorprägung, Vorrurteil

Nirodhah : zur Ruhe kommen, kontrollieren

 

So verstanden, führt eine regelmässige Praxis des Hatha Yoga zur Selbstentfaltung und zu einer dauerhaften Wiederherstellung des Gleichgewichts auf allen Ebenen des Seins: sowohl auf physischer als auch auf psychischer, emotionaler, mentaler und spiritueller Ebene.

 

 

 

Aufbau einer Kurseinheit

 

Als Vorbereitung auf die Körperarbeit, einen Moment der Entspannung und der Aufmerksamkeit des Geistes um in die Stille zu kommen; einen Moment des Innehaltens und der Einkehr

Konzentriertes Einnehmen der Körperstellung mit innerer Achtsamkeit – dharana - → Ausrichtung des physischen Körpers – asana -

Gezielte Atemführung – pranayama - durch die Energiekanäle – nadis – und progressives bewusstes Lenken des Geistes auf den inneren Raum; Rückzug der Sinne – pratyara-

Feineinstellung der Körperhaltung Beobachtung und innere Schau, innere Gelassenheit, Aufmerksamkeit: Bewusstwerdung der Schwingungen des Energieflusses in den Körpern → Körper und Mental sind in Entspannung; bewusstes Erleben der Körperstellung –dhyana-

Der Geist ist still, wach und klar; bewusstes Erleben des „Hier und Jetzt“ in seiner vollendeten Form – samadhi-

Am Ende der Körperarbeit, zur Vervollkommnung: bewusste Momentaufnahme der Veränderung der körperlichen und energetischen Prozesse

Zum Schluss: kurze Sequenz Nidrâ Yoga, in seiner begrenzter Form, zur Intensivierung und Festigung des BewusstSeins der Körper

 

 

Dauer einer Kurseinheit: 1,5 Stunden

 

 

Material für die Yoga Praxis: Bitte Yogamatte und Yogakissen mitbringen; bequeme Kleidung, erforderlich.

  


Orte und Zeiten der Kurse, Workshops:

 

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